27. Mai 2022
Jetzt kommt der Rhabarber.. lässt die Schreibhand kurz innehalten.. am Anfang der Saison muss gern mal der Duden her. Da ist er also, mit 3 „R“ und viel Vitamin C und Eisen. Kalorienarm und verdauungsfördernd.
Rhabarber stammt aus dem Himalaya und gelangte als Importware aus Zentralasien oder China über die arabische Medizin des Mittelalters und die Schule von Salerno in die abendländische Medizin des Mittelalters, wo nicht wie heute die Stängel, sondern vor allem die unterirdischen Sproßachsen – insbesondere zur Zubereitung von Arzneimitteln – Verwendung fanden.
Seinen Namen hat er von dem lateinischen rheu barbarum, was „fremdländische Wurzel“ bedeutet. Den Rhabarber zu schälen ist sinnvoll, um die aufdringlichen Fasern loszuwerden, aber auch um den Oxalsäuregehalt zu mindern, der dem Körper in großen Mengen Calcium entzieht. Zudem könnt Ihr die Rhabarberstücke gleich nach dem Schälen und Kleinschneiden kurz blanchieren und das mit der Säure angereicherte Wasser wegschütten oder Ihr kombiniert den Rhabarber mit milchhaltigen Speisen wie Pudding, Vanillesoße, Milchreis, Quark etc. - das mildert die Säure und gleicht vor allem das Calcium im Körper wieder aus.
Rhabarber wird nur bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet. Aber warum? Zum einen brauchen die Pflanzen nun Zeit, um sich von der Ernte zu erholen und zum anderen steigt der Oxalsäure-Gehalt in den Stängeln. Die Oxalsäure-Konzentration ist zwar gesundheitlich unbedenklich, aber dem Geschmack abträglich.
Das heimliche Gemüse wurde erst 1947 per Gesetz zum Obst erklärt und gibt als Frühsommerbote den Startschuss für leckere Kuchen und Marmeladen aus regionalen Früchten.
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