Das Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus), auch Radies genannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Der deutsche Name leitet sich von lat. radix = Wurzel ab.
In Europa hat sich das Radieschen erst im 16. Jahrhundert etabliert, seine Herkunft ist allerdings unklar. Es verbreitete sich zuerst langsam in der französischen Küche und dann weiter in ganz Europa.
Die bis zu drei Zentimeter dicke Speicherknolle ist außen weinrot bis rot und schmeckt scharf. Der typische Geschmack des Radieschens wird durch ein Senföl verursacht, das bei Verletzung (durch Bearbeitung oder Anbeißen) aus den in der Pflanze enthaltenen Senfölglykosiden entsteht.
In Scheiben oder Streifen geschnitten oder geraspelt werden die Knollen der Radieschen roh verzehrt. Sie können Salaten beigemischt werden oder als Brotauflage dienen. Salz mildert den etwas scharfen Geschmack. Weniger populär ist der Verzehr der Blätter roh als Salat oder gekocht zubereitet ähnlich wie Spinat.
Radieschen bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und enthalten mit 14 Kilokalorien pro 100 Gramm extrem wenige Kalorien. Der scharf-bittere Radieschen-Geschmack fördert außerdem, gemeinsam mit den enthaltenen Ballaststoffen, eine gute Sättigung. Deshalb sind die scharfen, knackigen Knöllchen ideal für alle Diäten. In der Volksheilkunde werden Radieschen bei Leberleiden, Gallensteinleiden und rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Sie sind außerdem reich an Vitamin C, Eisen und Magnesium. Zudem wird angenommen, dass die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehörenden Senföle sogar vor Krebs schützen.
Ist es Dir auch schon einmal passiert, dass Deine Radieschen weich geworden sind? So bekommst Du sie in den meisten Fällen wieder knackig: Lege hierzu die Blätter einfach für mehrere Stunden in kaltes Wasser, natürlich müssen die Blätter hierzu noch am Radieschen dran sein. Nach einiger Zeit sind die roten Knollen wieder schön knackig und frisch.